La PataSola
eine performative Beobachtung, wie Gewalt an Frauen und die Ausbeutung unseres Planeten mit hohlen Phrasen “pink-” & “green-” gewaschen werden
20./21./22./26./27./28./29. Juni 20 h
VENTIL kultur raum | kulturni forum |
patio cultural, kardinalPlatz 1
klagenfurt/Celovec
06801347841
info@teatrozumbayllu.net
www.teatrozumbayllu.net
mit: Sandra Pascal, Natalie Krainer
inszenierung: Sara Zambrano
text: Florian Zambrano
musik: Ana Laura Domínguez
kostüm, ausstattung, bühne: Sarah Mattitsch, Kamran Gharabaghi
zum Stück:
La PataSola (die Einbeinige), ein Wesen aus der kolumbianischen Mythologie, trifft auf den Betreiber einer der größten Kohleminen der Welt – El Cerrejón – im Norden Kolumbiens. Sie will ihn dazu bringen die gewaltige Mine stillzulegen.
Die Kohlemine, betrieben von einer schweizer Firma, gehört zu den größten weltweit und exportiert in zahlreiche Länder, auch nach Europa. Doch El Cerrejón schadet der Natur und der indigenen Bevölkerung: viele Menschen leiden unter Krankheiten und Wassermangel, verursacht durch den exzessiven Kohleabbau. Vor allem indigene Gruppen kämpfen seit Jahren gegen das Bergwerk.
La PataSola wurde der Legende nach ein Bein ausgerissen, weil sie ihrem Mann untreu war und sich nicht für die Familie aufopferte.
Sie wurde und wird gerne als Abschreckung genutzt, um Frauen Angst zu machen, sich gegen die Unterdrückung ihrer Männer zu stellen. Ein Mythos, der von europäischen Moralpredigern benutzt wurde und durch den vorherrschenden machismo immer noch zur Einschüchterung eingesetzt wird. Ein machismo, der unterstüzt durch kapitalistisch geprägte Ausbeutung, Mensch und Natur ihrer Räume beraubt, um teilweise mit brutalsten Mitteln Gewinne zu erzielen. Gewinne, die vor allem Menschen in weit entfernten Ländern, auch in Europa, bereichern.